Bei mir gibt es selbstverständlich energetische Behandlungen, jedoch keine expliziten Reiki-Behandlungen. Worin besteht dieser scheinbare Widerspruch, während es zugleich Reikiweihen und – Ausbildungen in meinem Programm gibt?
Grundlegendes
Reiki bedeutet übersetzt soviel wie „universelle Energie“. Dies ist also zunächst einmal einfach die Bezeichnung für die lebendige Kraft, die Alles durchdringt. Sie wird auch Ki, Prana, Gott, Schöpferkraft usw. genannt.
„Rei“ steht im Japanischen u.a. für Geist, heilig, Geheimnis, Gabe, unsichtbarer Geist. „Ki“ steht für Energie, Natur, Talent, Gefühl.
Ohne einen starken, ungehinderten Fluss der Lebenskraft sind energetische Behandlungen nicht möglich. Behandeln wir „nur“ mit dieser Lebenskraft und mit Hilfe ihrer Steigerung und spezialisierten Anwendung durch Reiki-Einweihungen, dann können wir uns Reiki-Therapeuten nennen. Die meisten Heilerinnen und Heiler verfügen jedoch über Kräfte, die ihnen aus der geistigen Welt geschenkt werden. Darin eben besteht das Geistige oder Spirituelle Heilen: Medialität, die Arbeit mit den Helfern der geistigen Welt (Engel, Krafttiere, Geistführer u.v.m.).
Reiki – die Lebensenergie – ist also die grundlegende Triebkraft, mit deren Hilfe wir die uns zur Heilung geliehenen Energien bewegen. Dieselbe Kraft verwenden HeilerInnen und EnergiearbeiterInnen aller Traditionen, ob Schamanen, Quantenheiler oder eben Reikitherapeuten.
Reiki ist darüber hinaus aber auch eben eine Bezeichnung für eine bestimmte Weise, den Umgang mit dieser Kraft zu lehren und zu üben.
Dazu dient das Reikisystem nach Mikao Usui sowie das erweiterte Usui-System mit 12 statt der ursprünglichen 3 Grade.
Merke: Es gibt verschiedenste Reikischulen und -Systeme, ebenso wie es unterschiedliche schamanische/naturspirituellen Traditionen oder diverse Arten des Quanten- und/oder Matrixhealings gibt. Es handelt sich jeweils um unterschiedliche Weisen die Welt zu sehen, zu beschreiben und eine bestimmte Interaktion mit der Welt zu ermöglichen.
Jedoch – wie ich es auch schon im SoulTouchHealing beschreibe – machen die Vertreter all dieser Traditionen und Schulen letzten Endes das Gleiche. Die Techniken ähneln sich sehr oft.
Man kann zwar unterschiedlichste Autos bauen, aber Motor und Räder funktionieren stets nach demselben Prinzip.
Die hier beschriebene Form des Reiki entstand zwar durch den Japaner Mikao Usui, jedoch finden sich neben vielen japanisch-buddistischen Elementen auch Einflüsse aus dem tibetischen und indischen Raum, was auf diversen Ähnlichkeiten innerhalb des Verbreitungsraumes des Buddhismus zurückzuführen sein mag.
Oder man führt es auf den unter „Merke“ genannten Aspekt zurück, dass die Erforschung desselben Themas in der Regel zu ähnlichen Ergebnissen führt.
Im Folgenden findest du eine detailliertere Beschreibung des Reiki sowie seiner Geschichte.
Weiterhin folgt eine Auflistung der einzelnen Grade, ihrer Inhalte und Preise.
Die Geschichte des Reiki
Die fünf Reikiprinzipien
Von Mikao Usui sind in der Reiki-Szene folgende Prinzipien bzw. Lebensregeln überliefert, die unterschiedlich übersetzt
bzw. formuliert sind:
1. Gerade heute ärgere Dich nicht.
2. Gerade heute sorge Dich nicht.
3. Gerade heute sei mit Dankbarkeit erfüllt.
4. Gerade heute arbeite ehrlich und hart.
5. Gerade heute sei freundlich zu allen Wesen.
(Lebens-)Prinzipien wie diese sind keine Gesetze. Du bist nicht verpflichtet, die einzuhalten und sie sind auch nicht zwingend für den Weg zur „Erleuchtung“ (wie auch immer du diese für dich definierst). Es sind keine Ver- oder Gebote.
Insbesondere die Aufforderung, hart zu arbeiten, ist missverständlich.
Ich verstehe sie nicht als Aufruf zur Kasteiung und Selbstausbeutung, sondern als Aufforderung, an
sich selbst und seinen Erkenntnissen zu arbeiten.
Prinzipien wie diese – wie es sie in vielen schamanistischen Kulturen, alten Religionen und anderen spirituellen Traditionen ebenso gibt – basieren jedoch meist auf der Beobachtung und Erfahrung weiser Menschen.
Sie sind erprobt und daher ergibt es schlichtweg logisch betrachtet Sinn, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und sie zu praktizieren.
Die Legende des Mikao Usui
Mikao Usui wurde am 15. August 1865 im Dorf Yago im Süden Japans geboren und starb am 9. März1926. Begraben ist er im buddhistischen Saihoji-Tempel in einem Vorort Tokios.
Über das Leben Usuis war lange Zeit wenig bekannt. Deshalb halten sich bis heute verschiedene Legenden.
Frank Arjava Petter fand gemeinsam mit seiner Frau Chetna Kobayashi durch intensive Nachforschungen einige Tatsachen über
Usui und sein Wirken heraus1.
In der von Verbänden geprägten Reiki-Bewegung ist es üblich, den Schülerinnen und Schülern vor der
Einweihung in den 1. Reikigrad die Legende über die Wiederentdeckung der Nutzung der Reikikraft
durch Mikao Usui zu erzählen.
Die Legende von Dr. Usui (Anmerkung: woher der Doktor-Titel kommt, ist ungeklärt. Ggf. hatte er auch nie einen solchen Titel) wurde von der
»Großmeisterin« Hawayo Takata erzählt. Sie kannte Dr. Usui niemals persönlich. In der Reiki-Bewegung
gab es danach zwei weitere Übermittlerinnen. Die Geschichte ist also ein Bericht aus dritter oder
vierter Hand. Da Hawayo Takata aufgrund ihrer japanischen Abstammung während des 2. Weltkrieges
in den USA erhebliche Probleme hatte, eine »japanische« Heilkunst zu legitimieren, gab sie vor, Usui
sei christlicher Mönch gewesen.
Ich möchte die Legene hier wiedergeben, jedoch mit dem Hinweis versehen auf
das, was Legenden laut Lexika sind: unverbürgte Erzählungen, meist lehrhaft-erbaulich gehalten und
volkstümlich-verklärend ausgesponnen, schwierig in der Abgrenzung zu den historischen Tatsachen,
obgleich sie Historisches enthalten können.
Erzählt von Reiki Meisterin Hawayo Takata; auf Tonband aufgezeichnet im August 1979; aufgeschrieben
von Reiki Meisterin Mary Ann Michael und herausgegeben von Reiki Meisterin Dr. Barbara Ray
Dr. Usui war Direktor eines christlichen Seminars in der japanischen Stadt Kyoto. Er wurde eines Sonntagmorgens
von einigen seiner älteren Studenten, die vor dem Abschlussexamen standen, vorsichtig
gefragt, wieso denn zu ihrer Missionarsausbildung nicht auch Heilen gehört habe. Dr. Usui konnte die
Frage nicht beantworten. Er beschloss daraufhin, sein Amt niederzulegen und nach Amerika zu reisen,
um sich weiterzubilden.
Nach Japan zurückgekehrt, setzte er seine Studien und seine Suche nach tieferem Wissen über die
Geheimnisse des Lebens und den Gebrauch von heilenden Energien fort. Im Laufe der Jahre eignete
er sich sowohl die Kunst der japanischen und chinesischen Schriftzeichen, als auch die alte Sprache
Sanskrit an.
Nach langen Jahren des Lernens und Forschens entdeckte Dr. Usui in den auf Sanskrit niedergeschriebenen
Sutras die Schlüssel dafür, wie universelle Lebensenergie zu Heilzwecken aktiviert werden
kann. Es war eine Art einfache Formel, nicht schwieriger als 2+2=4.
Nachdem er diesen Schlüssel zur Aktivierung universeller Lebensenergie gefunden hatte, wollte Dr.
Usui diese höhere Energieebene natürlich auch erlangen. Er verhandelte mit dem Leiter des Klosters
in Kyoto, in dem er lebte und es wurde beschlossen, dass er sich einer Prüfung unterziehen sollte, um
diese Kraft zu erlangen und ihren Wert zu bestätigen.
Am nächsten Morgen verließ er das Kloster und begab sich auf den siebzehn Meilen entfernt liegenden
Berg Kuriyama, um dort 21 Tage lang zu fasten und zu meditieren. Als eine Art Kalender für diese
Zeit sammelte er 21 Steine und warf jeden Morgen einen davon weg. Er las während dieser Zeit auch in
den Sutras, sang und meditierte. Es geschah nichts Ungewöhnliches.
Schließlich kam der letzte Tag. »Vor Sonnenaufgang war es am dunkelsten…. Dr. Usui beendete seine
Meditation, öffnete die Augen und schaute in den dunklen Himmel hinauf… Er sah einen Lichtschimmer
und sagte: ,Jetzt geschieht es.’ Das Licht bewegte sich sehr schnell auf ihn zu.« Er erkannte,
dass seine Prüfung bevorstand und beobachtete, wie das Licht größer und größer wurde und auf ihn
zukam. »Er sah das Licht in die Mitte seiner Stirn einschlagen… Er hatte den Eindruck, zu sterben… Er
fühlte gar nichts… Er sah Millionen und Abermillionen durchsichtiger Kugeln in allen Regenbogenfarben
vor sich.« Besonders erinnerte er sich an leuchtende Blau- und Lavendeltöne und die Wärme der
Rosenfarbe.
»Dann, zum Schluss, sah er ein großes weißes Licht und dann, wie auf einer Leinwand direkt vor sich…
erblickte er die Sanskritzeichen, die er gelernt hatte… in goldenen Lettern leuchteten (die Worte) vor
ihm auf….. und er sagte, »Ja, ich erinnere mich«.
Es ist nicht bekannt, wie lange dieses Geschehen dauerte. Als Dr. Usui jedoch einige Zeit danach wieder
zu sich kam, war es schon heller Tag.
Voller Begeisterung und Aufregung sprang er auf und rüstete sich zum Abstieg von dem Berg. Er fühlte
sich voller Kraft und stark genug, um zu Fuß nach Kyoto zurückzugehen. Das war das erste Wunder.
Er streifte die Tannennadeln und die Erde von seinen Kleidern ab, nahm seinen Stab und seinen Strohhut
und ging den Berg hinunter. In der Eile schlug er sich an einem Stein die Zehe auf. Er setzte sich
hin und hielt die verletzte Zehe mit den Händen. Er spürte eine pulsierende Energie, aber er hielt die
Zehe weiter. Der Schmerz ließ nach und die Wunde hörte auf zu bluten. Das war das zweite Wunder.
Später, als er hungrig wurde, schaute er sich nach einem Gasthaus um. Da war eine Bank mit einer roten
Decke und ein Aschenbecher, sowie ein großer Behälter mit Pfeifen – damals rauchten alle Leute
Pfeife. – Die rote Decke bedeutet: »Willkommen, setz Dich nieder, hier ist ein Gasthaus.«
Der alte Mann, dem das Gasthaus gehörte, warnte Dr. Usui, nach so langem Fasten nicht zu viel zu
essen….. „Er sagte: »Deinem bärtigen Gesicht nach zu urteilen, bist Du drei Wochen da oben (auf dem
Berg) gewesen.« Dr. Usui bestellte trotzdem ein vollständiges japanisches Frühstück!
Während er auf sein Essen wartete, kam die Enkelin des Alten heraus und brachte Tee für Dr. Usui. Ihr
Gesicht war geschwollen und sie hatte ein großes Handtuch um den Kopf gebunden, wie Kaninchenohren.
Sie erzählte Dr. Usui, dass sie seit Tagen Zahnschmerzen habe, aber der Großvater könne sie
nicht nach Kyoto zum Zahnarzt bringen – es sei zu weit und er sei arm.
Dr. Usui legte seine Hände auf ihr geschwollenes Gesicht. Das Mädchen blinzelte…. Sie nahm das Kopftuch ab, rannte zu ihrem Großvater
und sagte: »Das ist kein gewöhnlicher Mönch.« Das war das dritte Wunder! Dann aß Dr. Usui ein
vollständiges japanisches Frühstück, ohne sich im Geringsten den Magen zu verderben. Das war das
vierte Wunder.
Gegen Abend kehrte Dr. Usui ins Kloster zurück und sprach mit dem Leiter des Klosters, der an schwerer
Arthritis litt, über seine Entdeckung, über das, was er erlebt hatte und über sein Wissen. Während
sie sprachen, legte er seine Hände direkt auf die schmerzenden Gelenke des alten Mannes und nach
ein paar Minuten rief der, seine Schmerzen seien verschwunden und er fühle sich voller Energie.
In den darauffolgenden Tagen wurde nach eingehenden Gesprächen und Meditationen beschlossen,
dass Dr. Usui in die Bettlerstadt Kyoto gehen und dort helfen solle, die Bettler zu heilen, damit sie
unter neuem Namen ein neues Leben anfangen können. Er nannte diesen Vorgang des Heilens Reiki,
das japanische Wort für universelle Lebensenergie.
Um in die Bettlerstadt eingelassen zu werden, verkleidete Dr. Usui sich als Bettler. Damit begann ein
neuer Abschnitt seines Lebens, der ungefähr sieben Jahre dauerte. In dieser Zeit behandelte und heilte
er viele Kranke.
Eines Abends in der Dämmerung hatte er gerade nichts zu tun und ging in dem Lager umher. Da
merkte er auf einmal, dass einige der Leute, die er geheilt hatte, noch immer da waren. Das verblüffte
ihn. Er fragte sie, warum sie nicht die Slums verlassen und ein neues Leben angefangen hätten. Sie
erklärten ihm, dass es einfach zu schwer sei, für den eigenen Lebensunterhalt zu arbeiten – Bettler zu
bleiben sei leichter. Für Dr. Usui war das der größte Schock seines Lebens. Er warf sich zu Boden. Er
hatte das Gefühl, in seiner Arbeit versagt zu haben – er hatte vergessen, sie Dankbarkeit zu lehren.
Mehrere Tage lang war er völlig niedergeschlagen. In dieser Zeit formulierte er die fünf Grundsätze für
Reiki (siehe unten). Wenn er ihnen zuerst die spirituelle Seite nahegebracht und dann den Körper geheilt hätte – das
wurde ihm klar – dann wäre seine Arbeit ein Erfolg gewesen. Bald darauf verließ er die Bettlerstadt.
Dr. Usui kehrte nach Kyoto zurück. Am nächsten Tag begab er sich auf eine große Promenade, entzündete
eine Fackel und begann damit auf und abzugehen. Viele Leute, die vorbei kamen, lachten über
diesen seltsamen Anblick. Schließlich näherte sich ihm ein junger Mann und sagte: »Wozu brauchen
Sie an einem schönen sonnigen Tag eine Fackel? Heute kann man sehr gut sehen.«
Dr. Usui bejahte das und sagte dann, »dass er nach Menschen suche, die das wahre Licht sehen wollten
– nach kranken und niedergeschlagenen Menschen, die von ihrem Elend erlöst werden wollen.« Er
kündigte an, dass er am Abend für Menschen, die von Reiki hören wollten, einen Vortrag halten würde.
So begann eine Zeit in Dr. Usuis Leben, in der er reiste, Vorträge hielt und Reiki lehrte. Vor Ende seines
Lebens hatte er viele Menschen in Reiki unterrichtet und das innere Wissen von Reiki mit mehreren
engen und fortgeschrittenen Schülern geteilt. Einer von diesen war Dr. Jujiro Hyashi, der die Tradition
weiterführte und die Schlüssel niemals in irgendeiner Weise veränderte.
Dr. Hyashi gehörte zur japanischen Aristokratie und hatte bis 1940 seine eigene private Reiki- Klinik in
Tokio.
Soweit die Legende über Usui und zugleich über die Weitergabe des Reiki-Systems durch so genannte
Großmeister. Dieser Großmeistertitel bezieht sich auf eine Art Vorgesetztenrolle, die diese Großmeister
und Großmeisterinnen für sich so begriffen und ausgefüllt haben. Ich möchte der Verbreitungsgeschichte hier weder mehr Raum geben
noch darüber urteilen, gestehe aber ein, dass ich einige Zweifel an vielen nicht belegbaren
Vorgängen hege, ebenso an den Darstellungen und Auslegungen vieler Reikiverbände.
.
Wie Reiki in den Westen kam
Usuis Reikiform wurde vor Allem von Hawayo Takata im Westen verbreitet. Diese war Schülerin von Usuis Schüler Chujiro Hayashi. Die Meisten heutigen ReikilehrerInnen und somit auch die meisten Reikipraktizierenden entstammen dieser Lehrerlinie. Andere SchülerInnen Usuis bzw. Hayashis bildeten wenig bis gar nicht aus.
Takata war Hawaii-Amerikanerin und verbreitete Reiki zunächst vor Allem in Amerika.
Die Reikilehrerin Mary McFadyen brachte Anfang der 1980er Reiki nach Europa. In Deutschland erfuhr Reiki durch verschiedene LehrerInnen Verbreitung.
Davon ist Frank Arjava Petter einer der Bekanntesten.
Dieser – als guter Kenner der japanischen Kultur – entdeckte im Reiki, wie es damals gelehrt wurde, viele Unstimmigkeiten.
Da zu dieser Zeit das Wissen über Reiki fast nur mündlich weitergegeben wurde und wohl bereits Takata Veränderungen vorgenommen hatte, hatten sich bereits verschiedene Stile und Strömungen im Reiki herausgebildet. Oft wurden diese mit anderen spirituellen Strömungen und Traditionen gemischt oder es gab Überlieferungsfehler.
Schließlich geriet Petter in Kontakt mit der Usui Reiki Ryoho Gakkai, der Usui Schule in Japan. Dort erforschte er die Ursprünge des Reiki und konnte Reiki zu seiner ursprünglichen Form zurückführen bzw. zeigen, was „original Usui“ war und was nicht.
Er veröffentlichte basierend auf persönlichen Notizen Usuis das „Original Reiki- Handbuch des Mikao Usui“ sowie weitere wichtige Werke zum Reiki.
Bis heute entwickelt sich Reiki beständig fort und es wurden zahlreiche Reikischulen geschaffen, die teilweise erheblich vom Ursprung abweichen oder Reiki „wild“ mit Schamanismus, Quantenheilung und anderen Elementen vermengt haben.
Das ist grundsätzlich weder gut noch schlecht – ich selbst bin wie schon beschrieben der Auffassung, dass die verschiedenen Traditionen am Ende mit derselben Kraft arbeiten und sich daher in vielen Dingen ähneln. Zudem hat sich jede Tradition stets der Entwicklung ihrer jeweiligen Kultur und Zeit angepasst.
Jedoch sieht man immer wieder, dass manche Entwicklungen und Vermengungen auf Basis von Ego, Geltungsdrang oder sich abheben wollen von der Konkurrenz basieren.
Auch Missverständnisse oder unvollständiges Lehren kommen oft hinzu.
Ich selbst entdeckte – ähnlich wie Petter seinerzeit – die Ursprünge und vollständigen Techniken des Reiki erst Jahre nach meinen ersten Einweihungen. Meine erste Lehrerin hatte diese Dinge schlicht nicht gelehrt.
Heute verwende ich das 12 Grad System, das recht weit verbreitet ist.
Wie genau es entstand und in welchen Abschnitten ist schwer nachzuvollziehen.
Der Grundgedanke war, einzelne Aspekte und Energieebenen gezielt zu vertiefen. Mehr dazu im Abschnitt „Reiki im Laufe der Zeit“.
Reiki und die Reikigrade im Laufe der Zeit
Nichts ist mehr wie früher – diese Feststellung gilt heutzutage auch für das Reiki und für Einweihungen.
Brauchten wir zu Beginn der 2000´er einen Tag für den 1. oder den 5./6. Grad und viele Stunden für die
anderen, dann haben sich die Einweihungszeiten geradezu dramatisch verkürzt. Die Gründe dafür liegen
in den energetischen Veränderungen der Erde und des Energiekörpers der meisten Menschen.
Der Fluss der natürlichen Lebens- und Heilenergie war zunächst bei Kindern immer stärker. Heute ist er
es auch bei vielen Erwachsenen. Oft reicht eine (mit der Einweihung verbundene) Blockadebehandlung,
um den vollen Fluss freizusetzen.
Einige Reikilehrende sind dazu übergegangen, den ersten Grad gar nicht mehr oder nur bei „Stark blockierten Menschen“ einzuweihen.
Es sei nicht mehr notwendig.
Aus rein energetischer Sicht mag das vielleicht sogar Stimmen.
Ich weihe dennoch sorgfältig wie eh und je in den ersten Grad ein.
Warum ist dieser Grad aus meiner Sicht immer noch elementar wichtig?
Reiki ist ein Weg. Mit dem jeder Einweihung ist neben der
Öffnung des Energiekanals auch dessen Reinigung von Blockaden und alten Emotionen verbunden.
Zusätzlich ist es meist hinderlich, den zweiten Schritt vor dem ersten machen zu wollen:
Die grundlegenden Techniken und Behandlungsschritte sollten vor Erlernen und Anwenden der erweiterten
Techniken der Folgegrade beherrscht werden. Zugleich ist dies der erste Teil der Charakterschulung:
Geduld, Fokussierung, Gründlichkeit, (Selbst-)Disziplin.
Nur auf einem guten Fundament kann man ein Haus bauen. Deine heilerischen Fähigkeiten stehen und
fallen mit der Basis an Grundwissen und Grundtechniken und der Gründlichkeit, mit welcher Du diese
erlernst. Angesichts der heutigen Konsummentalität und der Erwartungshaltung, dass alles immer
schnell gehen müsse, erinnert uns gerade der erste Grad an die wichtigen Grundeigenschaften und
stellt die erste Prüfung dar. Einige Monate (3-6 wenigstens) steten Übens oder auch gerne eine längere
Zeitspanne sollten das Minimum an Abstand zur nächsten Einweihung sein.
Zwar soll Niemand seitens der Lehrenden mit Theorie und Wissen zugeschüttet werden und wie erwähnt
»vertragen« die Energiekanäle der Menschen meist deutlich mehr als früher.
Aber: Die Heilung der emotionalen Muster, die Reinigungsprozesse, die Übung der Fähigkeiten usw. benötigen
nach wie vor ihre Zeit. Zu zahlreich sind die Fälle, in denen zu rasches Einweihen ohne entsprechende
Aufarbeitung der dann folgenden Reinigungsprozesse und gründliches Üben der Techniken zu
psychischer Instabilität und Überforderung führen.
Selbstbegrenzung ist zwar nicht angesagt, wohl aber Demut gegenüber diesen wundervollen energetischen
Geschenken und ihrem Potenzial.
Die Entstehung der 12 Grade:
Die Symbole, Techniken und Mantren des Reiki scheinen ihren Ursprung in verschiedenen Traditionen und Kulturen zu haben. Nicht Alles ist rein japanisch – tibetische, gar indische Einflüsse findet man bei genauerem hinsehen.
Usui selbst lehrte ursprünglich in drei Graden, wobei der dritte Grad Meister- und Lehrergrad in einem war.
Merke: „Sensei“ bedeutet weniger „Meister“ als vielmehr „Lehrer“. Im Westen wird „Sensei“ oft mit beiden Begriffen gleichgesetzt.
Im Reiki darf man den „Meistergrad“ nicht verwechseln mit „Meister sein“.
Eine Meisterprüfung im Handwerk bescheinigt dem Inhaber einen gewissen Grad an Kunstfertigkeit und Können – jedoch hat er noch lange nicht ausgelernt. Und er trägt eine besondere Verantwortung gegenüber seiner Zunft, den Azubis und für die Arbeit seiner Angestellten.
In der japanischen Kampfkunst, die ich seit bald drei Jahrzehnten praktiziere, bedeuten die Danränge (schwarze Gürtel/Meistergrade) auch eher: „Du hast jetzt ein Level erreicht, auf dem du die Grundlagen soweit beherrscht um die eigentliche Kunst überhaupt verstehen zu können“.
D.h. der Weg beginnt ab dann erst richtig! Du bist nicht Meister von etwas oder verdienst allein wegen des Grades besonderen Respekt. Im Gegenteil: du bist nun erst recht gefordert, dich in der Meisterschaft zu üben! Du wirst mit jedem Grad mehr in die Verantwortung genommen, Vorbild zu sein.
Die Entstehung des 4.Grades:
Scheinbar schon recht bald nach Usui wurde der dritte Grad in zwei Grade aufgeteilt.
In den Meistergrad mit den entsprechenden Techniken und den „Lehrergrad“, der die Befähigung und Erlaubnis einzuweihen sowie zu lehren beinhaltet.
Dies ist der westlichen Kultur geschuldet.
Während man in Japan bis heute zwischen den drei Graden oftmals 5-10 Jahre ins Land gehen lässt, war diese Lehrweise mit der hektischeren westlichen Konsumkultur nicht vereinbar.
Auch wenn es Vielen hierzulande sehr gut täte, sich in dieser Geduld zu üben.
Um die Leute dennoch zu ausreichender Praxis zu „zwingen“ wurde also zuerst der dritte Grad geteilt:
Werde zuerst einmal „Meister“ bevor du als Lehrer auf Andere losgelassen wirst.
Die Entstehung der Grade 5-12:
Hier ist die Quellenlage schwierig.
Je nach Quelle waren die Symbole der Grade 5-12 ursprünglich Symbole, welche Usui mit dem dritten Grad den Schülern an die Hand gab.
Andere behaupten, die Grade und Symbole seien erst durch spätere SchülerInnen entstanden.
Mit welchem Sinn und Zweck ist nur zu vermuten.
Die „böseren“ Zungen sagen: So konnte man im Westen Kunden an sich binden und mehr Geld verdienen.
Eine andere Sicht ähnelt derjenigen, die vermutlich maßgebend für die Teilung des dritten Grades in zwei Grade war.
In Japan verbringt der Schüler jede Woche Zeit bei seinem Lehrer und lernt kontinuierlich. Im Westen ist es üblich, zu einem Workshop zu kommen und dann ggf. hunderte Kilometer entfernt zum Wohnort zurückzufahren und dort auf sich gestellt zu sein.
Im Jahr 2022, in dem ich dies schreibe vergisst man schnell, dass es damals (in den 1980ern und 90ern) schlichtweg keine digitale Welt gab, keine Telefonflatrates geschweige denn Onlinekurse.
Zudem – ich sprach es bereits an – war und ist unsere Konsumgesellschaft ein Problem. Ich erlebe es auch im schamanischen Bereich, dass Leute sich nach einer Woche mit indigenen Schamanen in den Bergen Perus, nach einem Jahr Onlinekurs oder drei bis fünf Wochenenden „Schamane“ nennen, ohne in dieser kurzen Zeit auch nur ansatzweise tief genug in die Materie eintauchen zu können.
Nach dieser Auffassung war der Gedanke bei der Schaffung des 12-Grad Systems also wie schon bei der Teilung des dritten Grades, die Menschen zu einer geduldigen und expliziten Auseinandersetzung mit den einzelnen Aspekten, den Symbolen und den dazugehörigen Themen und Techniken zu bringen.
Dies ist die Form, in der ich dieses System kennen- und schätzen lernte und bis heute weitergebe.
Was genau ist eine Einweihung? Wie ich Reiki lehre
Ich lehre Reiki in zwei Varianten:
1) Das klassische Usuireiki, wobei auch ich Meister- und Lehrer voneinander getrennt habe, aus genannten Gründen.
2) Das erweiterte System mit 12 Graden.
Es gibt dabei kein „Besser“ und kein „Schlechter“. Ob Reiki, eine andere Reikiform, Schamanismus, Quantenheilung – mit jeder Schule kann man zum Ziel gelangen. Es ist am Ende eine Frage der persönlichen Vorliebe und deines Herzensgefühls, was du brauchst/möchtest.
Ich unterrichte Reiki meistens im 1:1 oder 1:2 Format.
Ich bevorzuge diese „klassische“ Form der Lehre. Nur LehrerIn und SchülerIn.
Die verbreitete Form des Gruppenkurses hat hingegen den Vorteil, verschiedene Übungspartner zu haben.
Jedoch sind die Einweihungen sehr intensive und persönliche Prozesse und in Gruppen mit Fremden mag sich manch Einer nicht richtig „gehen“ lassen.
Zudem möchte ich meine Aufmerksamkeit ganz Dir geben, um dich in einem sicheren Raum durch diesen tiefen Prozess zu führen.
Daher halte ich zwar auch Gruppenkurse ab, jedoch nur in kleinen, intimen Gruppen.
Infos und Termine für diese findest du im Punkt „Reiki Gruppenkurse“.
Was ist nun eine Einweihung?
Der Begriff kann schnell missverständlich sein. Man denkt irgendwie an die Initiation und Weihe der christlichen Priester, durch die diese oder jene Kräfte, Berechtigungen und eine gewisse Heiligkeit übertragen werden.
Nun ist es aber so, dass grundsätzlich jeder Mensch von der Lebenskraft durchströmt wird, aus ihr besteht. Diese Kraft muss Dir also nicht erst durch irgendwen verliehen werden, erst recht nicht durch einen anderen Menschen.
Zumal andere spirituelle Traditionen in ihrer Lehre ohne solche Rituale auskommen.
Die Einweihungen - Inhalte und Preise
Die Preise verstehen sich inklusive der Begleitung während der sog. „Reinigungszeit“ (siehe „Das Reikisystem – Die Einweihungen“).
Ein Hinweis an dieser Stelle: Einzelne Grade oder auch eines der Ausbildungspakete kannst du auch zusätzlich zum StoulTouchHealing Jahreszyklus oder dem SoulTouchHealing Practitioner buchen. Einzelne Grade werden dann mit je 10% Rabatt in die Gesamtgebühr eingerechnet, der Preis der beiden Reikiausbildungspakete bleibt davon ausgenommen.
Grad I:
Einstimmungen zur Aktivierung der Energiekanäle, Vermitteln der wesentlichen Kenntnisse über Ursprung, Wirkung und Anwendung von Reiki.
Dauer: Ca. 4 Stunden
Preis: 550€
Grad II:
Rückblick auf den I. Grad, Vertiefen der Kenntnisse, Vermitteln der Mantren und Symbole, Einführen in die Techniken zur Anwendung, Einweihungen.
Dauer: Ca. 3-4 Stunden
Preis: 500€
Grad III (Meistergrad)
Vermitteln des Meistersymbols und Mantras, weitere Techniken und Anwendungsübungen. Weiterhin stehe ich hier noch intensiver für die Nachsorge / Begleitung während der Integration des Gelernten zur Verfügung.
Dauer: Ca. 2-3 Stunden.
Preis: 650€
Grad IV (Lehrergrad):
Üben des Einweihungsablaufs, Vermitteln der notwendigen Kenntnisse zur Lehre des Reiki. Probeeinweihungen durch den/die SchülerIn.
Dauer: Ca 2-3 Stunden für die Einweihung und Übungen , Begleitung während der ersten Zeit als ReikilehrerIn inklusive
Preis: 950€
Grade V-XII:
Dauer: Jeweils ca.1 Std
Preis: je 350€
Diese Grade sind zwar nummeriert, müssen aber nicht in dieser Reihenfolge absolviert werden. (Siehe dazu auch „Das erweiterte System wie ich es lernte und lehre“).
Die weiteren Grade im Einzelnen:
Grad V: Dai Cho Wa – die Große Harmonie
Harmonie erschaffen – in dir und der Welt, im Frieden mit deinem Sein bleiben
Grad VI: Dai Fa Shu – das große Teilen
Was ist meins? Was nicht? Heilung von Karma, ablösen alter/schwerer/“negativer“ Energien
Grad VII: Dai Kiro Se – das dritte Auge sieht
Entfalten und fördern der medialen Wahrnehmung
Grad VIII: Shi Ka Se Ki – das Herzsymbol
Herzöffnung, Liebe, Mitgefühl, Empathie und Herzensverbindungen stärken
Grad IX: Shi Ka So – das Halssymbol
Kommunikation, Klarheit, Ausdruck, Transformation alter Blockaden
Grad X: Dai Ji Yu – die große Freiheit
Befreiung von alten Lasten, Mustern, Bindungen, Karmalösung
Grad XI: Dai Hey Wa – der große Frieden
Frieden im Herzen, Friede im Außen. Frieden schließen mit Vergangenheit und Allem was ist
Grad XII: Cho Ka Ku – Das Stirnsymbol
Verbindung mit dem kosmischen Wissen, der universellen Weisheit.
Die große Weisheit durch dich wirken lassen lernen.
Gesamtausbildung:
In zwei Varianten biete ich dir eine 1:1 Ausbildung im Reikisystem an.
Variante I: Klassisches Usui-System
Beinhaltet die Grade I-IV mit den dort beschriebenen Inhalten.
1999 statt 2298
Variante II: Das erweiterte Usui-System
Beinhaltet zwölf Grade mit den dort beschriebenen Inhalten.
4666 statt 4962
Weiterhin kann eine Pauschale für Einzelsitzungen zu jedem Paket gebucht werden.
Paket 1:
3 Sitzungen zu 360 statt 600 €
Paket 2:
5 Sitzungen 600 statt 1000€
Reiki Gruppenkurse
Derzeit halte ich Gruppenkurse nur auf Anfrage (auch ausserhalb Bayreuths) ab bzw. wenn sich genügend Interessenten melden. Du kannst mir gerne eine Email schreiben um dich in die Warteliste aufnehmen zu lassen.
Hier findest du Informationen über die Reiki-Gruppenkurse für die Grade I und II.
Infos zum Reiki Grad I Seminar
Infos zum Reiki Grad II Seminar
In meinen Einzelsitzungen…
…führe ich dich behutsam durch deine heilenden Prozesse.
Neben der Anwendung von Energietechniken und heilenden Ritualen führe ich dich in Gesprächen, Innenreisen, Innerer Kind Arbeit und Meditationen
durch die Transformation alter Ängste, Traumata, blockierender Denk- und Verhaltensmuster hin zur Selbstermächtigung.
Wir arbeiten deine Potentiale heraus, finden Lösungswege für belastende Situationen und befreien dich von schweren, belastenden Energien und energetischen Verbindungen zu anderen Menschen. Du entwickelst deine Weise, Leichtigkeit, Heilung und Fülle in dein Leben einzuladen.
In Seminaren…
…lehre ich Techniken, mit denen du dich im Alltag selbst stabilisieren und deine Entwicklung/Heilung unterstützen kannst. Weiterhin kannst du lernen, diese Hilfe auch anderen Menschen angedeihen zu lassen.
Dies gilt für Reikikurse ebenso wie für SoulTouchHealing, Schamanismus und andere Seminare.
Ich vermittle dir das nötige Hintergrundwissen und wir üben das offene Denken – am Ende hats du deinen Werkzeugkasten gefüllt, mit dem du dich selbst und das Leben meistern kannst.
Du wirst ManifestorIn deines Traumlebens!
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