Die spirituelle Mangelfalle Teil II – im Lebensfluss sein oder: Das Aussen ist Spiegel des Innern

 

Ein heikles wie „heißes“ Thema, das in einem sehr großen Teil der Menschen – auch und besonders in der spirituellen Szene – immer wieder Gegenstand von Heilsitzungen und Fragen in meinen Seminaren wird, ist das Thema Fülle.

Das Aussen ist ein Spiegel des Inneren

Im ersten Teil dieser Artikelreihe hatten wir uns vor Allem mit Glaubenssätzen und Themen in Bezug auf Geld und Reichtum an sich auseinandergesetzt.

Im zweiten Teil geht es um die Beziehung zu dir selbst: Lebst du selbst im Lebensfluss oder „gönnst“ du dir wenig, lebst im inneren Mangel?
Mangel an (Selbst-)Liebe, an Selbstwert, an Vertrauen?

Und: Wie kommst du ins Fließen, wie bringst du den Lebensfluss zum strömen?
Hierfür erwarten dich am Ende des Artikels vier Übungen.

 

 

Fließen oder nicht fließen, das ist hier die Frage!

Fließen wir innerlich nicht, sind wir innerlich nicht erfüllt, kann auch im Aussen keine Fülle herrschen. Und selbst wenn sie da wäre, kann sie nicht als „genug“ empfunden werden.

Im Extremfall entstehen psychische und physische Krankheitsmuster:
Ein Reicher, der viel hat aber innerlich leer ist und daher innerliche getrieben im Aussen stets noch mehr Reichtum zu „raffen“ versucht.

Andere, die durch übermäßiges Essen, Dinge kaufend und anhäufend, voll überbordenden Hungers nach (körperlicher) Liebe durch die Welt laufend versuchen die innere Leere zu füllen. Drogenkonsum, sich auf Partys in Menschenmassen werfend um die innere Einsamkeit zu vergessen wären weitere Muster. Der Muster sind Viele, eine vollständige Aufzählung würde den Rahmen hier sprengen.

Nicht immer, doch sehr oft gehen sie mit Äußerem Mangel, auch und gerade finanziellem Mangel oder Mangelgefühl einher.

Häufig erlebte ich, dass Klienten auf einmal „wie von Zauberhand“ materielle Fülle erfuhren, nachdem sie sie ihre innere Leere einigermaßen gefüllt und innerlich ins Fließen gekommen waren.

Der große Hoffnungsschimmer für alle, die mitten im Mangel leben und eine endlos scheinende Treppe statt einzelner, leicht zu erklimmender Stufen vor sich sehen: Du musst nicht erst perfekt heilen, bevor die Fülle kommen kann.
Alleine das konsequente Losgehen setzt ja bereits Energie in Bewegung, bringt sie ins fließen.
Das Universum wartet nur auf dein Signal und deine ersten Schritte, damit es sieht welchen Weg du gewählt hast und wo es die Geschenke ablegen muss, die es beständig für dich bereit hält.

Deine Eigenverantwortung besteht in der Entscheidung und dem Handeln dort, wo du JETZT handeln kannst.

 

Glaubenssätze und Selbstwertgefühl:

Wir tragen oft Glaubenssätze in uns, mit denen wir uns indirekt die Fülle und die Leichtigkeit selbst verweigern.

Vielleicht wurde dir als Kind vermittelt, dass du nichts wert bist, nicht genug bist.
Daraus entstand in Dir der Glaubenssatz: „Ich verdiene keine Liebe/Fülle“.

Vielleicht hast du einen ähnlichen Glaubenssatz aber auch aufgrund deiner „Fehler“ im Leben aufgebaut.
Durch deine Taten wurden andere Menschen verletzt, du hast deinen Partner betrogen oder in sonst einer Form gegen die in dir herrschenden ethisch-moralischen Regeln verstoßen – und verurteilst dich dafür auf ewig selbst.

Wenn wir uns die (Selbst-)Liebe verweigern, sei es aufgrund solcher Erfahrungen und Glaubenssätze oder weil wir uns für zu dick, für hässlich, unvollkommen und nicht gut (genug) halten – dann geraten wir innerlich ins Stocken.
Dann fließen wir nicht in Liebe und Leichtigkeit. Wir trennen Teile unserer Selbst von uns, lehnen sie ab und trennen uns somit auch vom großen Strom des Lebens.
Es kann keine Energie mehr zu uns fließen, ob in geistiger oder materieller Form.
Unser Energiefluss wird zu einem zähen, verdreckten Gerinnsel.

Weder können wir so wirklich Liebe anderer Menschen annehmen, noch Fülle in irgendeiner Form.

Selbst wenn wir in unserem Bewusstsein denken „klar will ich diese Liebe/Fülle“ wird diese Fülle durch unsere unbewussten Glaubenssätze, Blockaden und etwaigen Selbstbestrafungsmuster daran gehindert, zu uns zu fließen.

Wie komme ich raus aus dem Mangel?

Da der Platz hier nicht ausreicht, auf jedes individuelle Muster, jeden Glaubenssatz etc. eine individuelle Lösung niederzuschreiben möchte ich mich auf ein paar einfache aber effektive Handlungen und Techniken fokussieren, mit denen du wieder ins Fließen kommen kannst.
Es ist ohnehin oft sinnvoll, sich nicht an einzelnen Ereignissen, Erfahrungen und Glaubenssätzen „abzuarbeiten“ sondern dem eigenen Unterbewusstsein eine neue Erfahrung voller Liebe und Leichtigkeit zu geben, um die alten Muster schlichtweg durch neue zu „überschreiben.“

Meine Erfahrung mit vielen, vielen Klienten zeigt, dass ein beständiges trainieren positiver Gedanken und Vorstellungen, ein beständiges positives Handeln sich selbst gegenüber dazu führen, dass sich durch die neuen positiven Erfahrungen und dadurch entstehenden positiven Gefühle neue Glaubenssätze „wie von selbst“ bilden weil das Unterbewusstsein die bisherigen Muster als nicht mehr zutreffend bzw. „falsch“ zu sehen beginnt – und nicht mehr nützliche Muster werden dann aussortiert, da sie auf einmal nicht mehr kompatibel zur erlebten Realität sind.

Denn: Unser Unterbewusstsein strebt nach innerer Logik und nimmt vor Allem das für „wahr“, was wir ihm einflössen.
Füttere es mit negativen Nachrichten und Gedanken und es wird dies für die Realität halten. Füttere es mit positiven Erfahrungen und es wird dies zu deiner Realität machen.
Und dann öffnet sich dein System, dein Feld wieder dem Lebensfluss.

Dies ist – verkürzt dargestellt – die grundlegende Funktionsweise unseres Innern,
dessen Mentor und „Erzieher“ du bist. 
Dies ist deine Macht über dich selbst und dein Leben!

Wichtig ist bei allen Vorschlägen die ich unterbreite, dass du eine gewisse Regelmäßigkeit und Disziplin in deine Übungen bringst.

 

Übung 1) Nicht nur der Geist kann den Körper beeinflussen sondern auch umgekehrt. Selbstliebe kannst du also am einfachsten über deinen Körper üben: Gib ihm gesundes, gutes Essen, Sei zärtlich zu dir selbst, berühre und streichle dich selbst liebevoll. Tue deinem Körper Gutes und du wirst dich auch im Geiste gut fühlen. „Gönn dir“, wie es im modernen Sprech derzeit heißt.

Übung 2) Schaue in den Spiegel und egal was du siehst: Umarme dich selbst und sage „Ich sehe mich, ich nehme mich an so wie ich bin, ich liebe mich. Ganz gleich was einst war: jetzt sehe und liebe ich mich.“ Täglich. Mehrmals.

Übung 3) Bringe deine Energie wieder ins fließen. Jeder von uns kann das von Kleinauf. Es ist eine natürliche Fähigkeit wie das atmen, verdauen, laufen. Sie braucht nur wie das Laufen Übung und Routine.

Stelle dir hierfür vor, dass du über deinem Kopf deine Energieblase öffnest und die leichte, kraftvolle Energie von Vater Kosmos/Gott/dem Schöpfer oder wie immer du diese Kraft nennst zu dir herunterziehst.
Und zwar aktiv ziehst! Kein „Bitte bitte lieber Gott gib mir gnädigerweise die Energie“ sondern ziehst die Energie durch dich hindurch, lässt sie über dein Energiefeld strömen, durch es hindurch und durch deinen Körper.
Wenn es dir hilft, stell dir diesen Strom als immer größer werdenden Fluss aus Wasser, Licht/Energie vor. Ob Gold, grün, blau…völlig egal.

Stell dir vor, dass dieser stetig kräftigere Strom alle Schwere in deinem Leben wegspült, durch dich hindurch hinunter zu Mutter Erde.

Mit Schwere/schwerer Energie ist alles gemeint: physische Schmerzen, Glaubenssätze, Trauer, Wut, Angst, „Schwarzmagie“ usw.
Die Paqos (Praktizierende der Inka-Tradition) in Peru, die diese Technik „Saminchakuy“ (sinngemäß kann man sie als Energiedusche bezeichnen) nennen sagen, dass Mutter Erde sich von der schweren Energie ernährt und in neue, leichte, lebendige Energie umwandelt – so wie in der Natur tote Lebewesen (ob Tier oder Pflanze) von anderen Wesen bzw. der Erde verdaut/verarbeitet und in neues Leben transformiert werden.

Du belastest Mutter Erde demnach also nicht mit deiner Schwere sondern nährst sie sogar noch!
Was für ein wundervoller Gedanke.
Er beruht darauf, dass in dieser Tradition Energien nicht in „negativ“ und „positiv“ sondern in „leicht“ und „schwer“ unterteilt werden.
Denn während stehendes fauliges Wasser z.B. für Menschen eher ungesund (also „schwer“) ist, ist es für viele andere Lebewesen ein traumafter Lebensraum (also „leicht“). Es gibt also nichts absolut Negatives in der Welt sondern es kommt immer auf deinen Standpunkt und Zustand an.

Also: Lass schwere Energie abfließen und bringe so dein System ins fließen.

Halte die in dich strömende leichte Energie nicht fest: Es gibt unendlich viel davon im Universum. Lass sie durch dich hindurchströmen, zusammen mit der Schweren Energie hin zu Mutter Erde. Lasse sie los und vertraue, dass stetig mehr nachfließen wird, egal wie lange du diese Übung praktizierst.

 

Übung 4) Danach kannst du in die Übung „Saywachakuy“ (man könnte es sinngemäß als Energiesäule bezeichnen).
Hier bittest du Mutter Erde um ihre leichte Energie und ziehst diese ebenso, nur diesmal von unten nach oben, durch dich hindurch, lässt sie weiter in den Kosmos fließen und lädst dich so mit der Kraft der großen Mutter Erde auf.

Erlaube dir, viel Energie durch dich zu leiten, steig mehr bis ein kraftvoller Strom durch dich hindurch zurück zu Vater Kosmos fließt. Halte nichts fest – es wird so oder so genug bei dir „hängen“ bleiben. Du hast das Recht, dich  zu nähren!

Ich wünsche dir allen Erfolg beim üben, allen Segen und alle Leichtigkeit des Universums.

Wandere in Kraft und Liebe,
Stefan

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